Heute habe ich mehr geschwitzt, als an den letzten Tagen. Bei 34° Grad kommt einem so ein Bummel durch Wien anstrengender vor, als ne luftig frische Radlfahrt.
Gemerkt haben wir das gestern schon.
Zlatko, einer unserer Wiener Freunde hat uns für Christinas Wiener-Schnitzel-Premiere das "Steman" empfohlen und für uns dort einen Tisch reserviert.
Mit dem Fahrrad wären wir die 2,5 km in ein paar Minuten geradelt. Wollten wir aber nicht. Stattdessen 2x 40 Minuten Wanderung durch bis auf die Mariahilferstrasse, untouristisches, "echtes" Wien. Hat auch was.
Das Essen war sehr gut und zudem nicht überteuert. Und mit fast 10000 Schritten zusätzlich zur 47km-Radtour genügend Bewegung.
Heute nach einem mittelmäßigen Frühstück mit starkem Kaffee (ich erkenne langsam ein Muster: Wenn Frühstück schwach , dann Kaffee stark) erstmal die Wiener ÖPNV-App runtergeladen und 2x 48 Stunden Ticket gekauft. Dann mit der Tram bis zur Oper. Erstes Ziel Karlskirche. Da war ich schon verschwitzt. Diese tolle Kirche kostet 9,50 Eintritt. Hm. Vielleicht morgen.Wir drehten wieder um und schlenderten über den Naschmarkt. Da könnte ich jedesmal ein Vermögen ausgeben...wenn ich nicht gerade mit dem Fahrrad in Wien bin.
Danach waren wir in der Staatsoper. Allerdings nur etwa eine Minute.
An der langen Schlange am Café Sacher gingen wir vorbei und setzten uns ins schattige und mit nebelsprühenden Kühlfontainen lockende Café Mozart. Dort waren die Preise teuer genug.
An der Albertina vorbei (da waren wir schon zu oft drin) bummelten wir dann durch die kleinen Gassen zwischen Hofburg und Stephansplatz.
Beim Smaragdhändler unseres Vertrauens informierten wir uns über die aktuellen Preise...Wir warten ab, bis Smaragde total out sind...
Danach in die Kapuzinerkirche, Touristen kennen nur den Keller daneben, wo der Kapuziner grooved ...und so ziemlich alle Habsburger ihre letzte Ruhestätte haben.
In der Hofkirche dann eine lange, spirituelle Atempause. Leise sakrale Musik und Ruhe. Das tat gut. Die kühle Luft in der Kirche auch.
Gut tat auch, wie jeder Touri, bei Trzésnewski (man sagt Dschääsnjeski, wir haben gefragt) 10 verschiedene Brothäppchrn mit Aufstrich zu essen.
Danach ein Abstecher in die wunderschöne Peterskirche. Georg, der indische Mesner dort lud uns dann zu einem Orgelkonzert ein.
Dann stürmten wir immer noch in Tourimanier den Manner-Laden und den Lebkuchen-Laden hinterm Stephansdom und gingen an der Figlmüller Tourischnitzelhochburg vorbei zum Zanoni&Zanoni. Nur als Test, wie gut normales Eis im Vergleich zum sehr guten Eis vom Eis-Greissler ein paar Meter weiter schmeckt.
Da liegen Welten dazwischen!
Mitsamt Eis schlenderten wir durch das Bermudadreieck. Tagsüber sind die Chancen, dort wieder pünktlich und ohne körperliche Nachwirkungen rauszukommen deutlich größer, als am Abend.
Dann das Orgelkonzert in der Peterskirche. Über Musikgeschmack lässt sich streiten, aber die halbe Stunde war ein Genuss!
Danch haben wir uns frisch gemacht und fuhren zum ältesten Heurigen Wiens.
"Heuriger 10. Marie".
Wir verbrachten einen sehr schönen Abend mit unserem Freund Peter. Das Ambiente dort ist toll, Essen und Trinken günstig und sehr gut. Geheimtipp: Roter Muskateller! Alles nur zu empfehlen!
Peter hat uns dann dankenswerterweise ins Hotel chauffiert.
Jetzt sind wir irgendwie geschafft. Ein Ruhetag mit 17000 Schritten in der Hitze der Stadt ist anstrengender als gemütliche 50 km auf dem Rad. Aber das ist gut so. Wir freuen uns auf morgen.
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