Heute klingelte schon um 6:15 Uhr der Wecker. Wir wollten früh los, denn der Donauradwegführer sagte 70 km voraus und die Wettervorhersage ordentlichen Gegenwind und Gewitter am frühen Nachmittag.
Dann überraschte uns das Hotel mit einem sehr liebevoll und außergewöhnlich gestalteten Frühstückssngebot. Christina machte sich gleich zweimal einen Apfel-Ingwer-Karotten-Smoothie. Ich probierte mich durch die regionalen.Käsesorten...das dauerte.
Trotzdem waren wir um 8 Uhr auf den Rödern und kurvten über Seitensträßchen zum Hauptplatz und ... na klar erstmal über die Donau.
Es folgten 20 km fast meditativer Ruhe auf einem bestens geteerten Radweg. Der gleichmäßige Gegenwind war auszuhalten und wir fanden unseren Fahr-Rhythmus. Bei einem Wasserkraftwerk gings wieder über die Donau und dann etwas abwechslungsreicher durch Auwälder, Wiesen und Biotope. Hier gab es zu meiner Überraschung sogar Schwarz-Milane. In unseren Breiten eine Seltenheit. Bald tauchte vor uns der Stadtturm von Enns auf.
Sollten wir den Abstecher dorthin machen? Enns ist die älteste Stadt Österreichs, zumindest in Bezug auf die Verleihung des Stadtrechtes im Jahre 1212. Tatsächlich gab es natürlich schon lange vorher Städte in Österreich.
Auch in Enns (Der Name des Flusses Enns kommt vom keltischen Ani, römisch Anisus, dann Enisus) gab es die Römersiedlung Lauriacum.
Ein Blick auf die WetterApp. Besuch von Enns = wir werden zuviel Zeit verlieren znd genau in ein Gewitter kommen. Also weiter.
Mit der Fähre über die Donau, vorbei an der Enns-Mündung.
In Mauthausen, auf der anderen Donauseite gabs dann Kaffee und Saftschorle im Café Winkler. Mal wieder bekam Christina einen zweiten Kaffee geschenkt, weil im ersten der versprochene Caramellsirup nicht drin war. So was passiert ihr öfter... :-)
Man hätte hier auch noch die KZ-Gedenkstätte besuchen können. Wir aber begaben uns wieder auf Donauuferdammmeditationstour. Mit Gegenwind. Der Fitnesstracker war begeistert und rechnete fleissig mit.
Im Minidorf Albern kamen wir uns genauso vor und mussten das natürlich knipsen. Nach nochmal 20 km ging es Weg vom Donaudamm. Vor uns links und rechts himmelhoch aufgetürmte Gewitterwolken, die alle von den nahen Alpen herauszogen.
Taktisches Geschick war angesagt. Zu schnell weiter = wir werden nass und vom Blitz verdonnert. Zu langsam weiter = wir werden patschnass und vom Blitz verbrutzelt. Da kam das Keltendorf bei Mitterkirchen gerade recht. Das erste Gewitter tobte lautstark vorbei und wir sausten vor dem zweiten Gewitter davon. Mit Rückenwind sogar. Nach einem Fotostopp sauste ich mit 37 Sachen auf der Ebene an zwei E-Bikerinnen vorbei. Tat gut. :-)
Bald waren wir kurz vor Grein. Einen kurzen 13%- Anstieg kurbelten wir hoch und beratschlagten. Schafften wir noch einen Kaffee in Grein vor dem Gewitter? Nö.
Also am Ortsschild umdrehen 13 % runter und dann megasteil zur Donaubrücke hoch und über den Fluss rüber zum Hotel. Etappe geschafft. Insgesamt trotz Gegenwind und 67 km eine ganz entspannte Tagestour.
Hier haben wir ein grooooßes Zimmer . Reinster Luxus!
Das haben wir uns verdient.
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Regina Menius (Samstag, 13 August 2022 14:15)
Muss euch einmal ein liebes Dankeschön sagen, das ihr uns so schön teilhaben lasst an eurer Reise� Liebe Grüße von Regina�