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11. Etappe: Metten / Deggendorf- Passau

Morgenwonne

Ich bin so knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.

Ein schmuckes Laken macht einen Knicks
und gratuliert mir zum Baden.
Zwei schwarze Schuhe in blankem Wichs
betiteln mich "Euer Gnaden".

Aus meiner tiefsten Seele zieht
mit Nasenflügelbeben
ein ungeheurer Appetit
nach Frühstück und nach Leben.


So wie vor vielen Jahren Herrn Ringelnatz, ging es uns heute in der Früh.

Nach einem unglaublich schönen Abend und einer im Tiefschlaf durchschlummerten Nacht, durften wir den Tag in liebevoll familiärer Atmosphäre  beginnen.

Frische Brezn, Kaffee und dann dieses frisch gemachte Müsli…. lecker.

Und dennoch hieß es bald Abschied  nehmen und sich wieder auf den Weg zu machen.

Noch eine Umarmung und das Versprechen sich bald wieder zu sehen, schon waren wir wieder unterwegs.

Etwa 65 Kilometer wollten heute erradelt werden.

Der Donauradweg war zu Beginn an vielen Stellen wegen Bauarbeiten nicht befahrbar. Dafür waren aber die Umleitungen gut ausgeschildert.

Überhaupt haben wir den Eindruck, dass der Donauradweg seit Straubing besser zu finden und besser befahrbar ist.

Unser erstes Ziel war das Kloster Niederaltaich, welches wir kurz besichtigten um danach schnell die nächsten Kilometer in Angriff zu nehmen.

Die Strecke nach Vilshofen hinein haben wir uns geschenkt. Wir waren im letzten Jahr mal mit den Rädern dort und fanden das Städtchen nicht sooo schön.

Nett hingegen ist der „Donauplanetenweg“ den man vorher entlangradelt.

Wenn man vom Neptun bis zur Sonne mit dem Rad 15 Minuten braucht, wie hoch wäre dann die Geschwindigkeit wenn man das Ganze „in echt“ machen würde?

Vielleicht kann das ja mal jemand ausrechnen.

In Windorf (nach 42 Kilometern) gab es dann eine lange Kaffeepause im Schatten.

Was folgte war ein besonders schönes Stück Radweg.

Rechts immer die glitzerblaue Donau und links kleine Kirchen, Gärten, Mais- und Sojafelder.

Gegen 14:00 Uhr fuhren wir in Passau ein.

Und natürlich mussten wir zuerst zum Zusammenfluss von Inn, Donau und Ilz.

Nach dem Pflichtfoto haben wir in der Innenstadt mit Beerenwasser auf uns angestoßen. Bald können wir ins Hotel wo schon die Dusche wartet.

Den Abend verbringen wir dann mit Roland und Christine auf die wir uns schon sehr freuen.


Mittlerweile haben wir 630 Kilometer hinter uns. Morgen geht es dann nach Österreich. Unser nächstes Ziel ist die Schlögener Schlinge.



Die Basilika des Klosters Niederaltaich. Eines der reichsten Klöster Süddeutschlands mit Besitztümer bis in die Wachau. Das ist allerdings schon 1000 Jahre her
Die Basilika des Klosters Niederaltaich. Eines der reichsten Klöster Süddeutschlands mit Besitztümer bis in die Wachau. Das ist allerdings schon 1000 Jahre her
Am Zusammenfluss von Donau, Ilz und Inn. Ein tolles Gefühl.
Am Zusammenfluss von Donau, Ilz und Inn. Ein tolles Gefühl.
Veste Oberhaus, der Sitz des Passauer Bischofs. Und unscheinbar die Mündung der Ilz.
Veste Oberhaus, der Sitz des Passauer Bischofs. Und unscheinbar die Mündung der Ilz.
Der Stephansdom in Passau. Frisch renoviert, allerdings drinnen noch Baustelle. Sie Orgelkonzerte mit der größten Kirchenirgel der Welt sind ein Genuss!
Der Stephansdom in Passau. Frisch renoviert, allerdings drinnen noch Baustelle. Sie Orgelkonzerte mit der größten Kirchenirgel der Welt sind ein Genuss!
Passauer Dom von der Veste Oberhaus
Passauer Dom von der Veste Oberhaus

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Kommentare: 1
  • #1

    Ulli (Höfl-Ploner) (Dienstag, 09 August 2022 16:05)

    Liebe Christina, lieber Robert,
    danke dass Ihr mich virtuell teilnehmen lasst an Eurer Tour und Eurem liebenswerten Tagebuch. Wünsch Euch angenehmes Wetter mit evtl. Rückenwind und ganz viel Spaß. Bärig, wie Ihr das macht.
    Viele Grüße, Ulli (versuche am 17.9. nach München zu kommen)