Heute hatten wir die Etappe durch den grandiosen Durchbruch der Donau durch die Schäbische Alb vor uns.
56 km und erstaunliche 400 Höhenmeter sind es geworden. Mit so viel rauf und runter hatten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet.
Aber der Reihe nach.
Unser Hotel war etwas strange- aber das Frühstück war sehr gut und sehr reichhaltig. Am Sonntagmorgen war es anfangs menschenleer, als wir um halb 9 Uhr von Tuttlingen ( der Name geht auf die keltischen TulINGER zurück) aufbrachen. Es ging anfangs recht flach dahin, auf toll ausgebautem Radweg. Der Tipp eines Einheimischen verschaffte uns eine sogar noch schönere Alternativroute. Auf den wenigen Kilometern zwischen Nendingen und Mühlheim sahen wir über 50 Störche, dazu Graureiher und Dutzende von Bussarden. Die Donau füllte sich langsam wieder. Nach einer guten Stunde umfing uns dann das enger werdende Tal mit teilweise riesigen Felswänden. Einige gut erhaltene Burgen hoch oben zeugen von vergangener Machtgier. Bei Fridingen rasteten wir wieder an einer Donauversickerung. Auch hier strömt das Wasser unterirdisch zur Achquelle, um dann in den Bodensee zu strömen. Kaum zu glauben, dass aus diesem kleinen Flüsschen noch der nach der Wolga mächtigste Strom Europas werden würde.
Die noch kleine Donau hat sich hier über Jahrzehntausende einen Weg durch das Juragestein geschliffen und fließt in vielen Windungen munter dahin. Als Radfahrer kann man dem wunderbar folgen, oft unmittelbar am Ufer entlang. Manchmal auch weit, weit hoch oben. So begann ein muteres Auf und Ab. Kurze knackige Steigungen mit 8 oder manchmal auch 11 % . Bis zum Kloster Beuron sind wir die alle hochgeradelt.
Die Klosterkirche haben wir uns natürlich angesehen. Allerdings nur kurz. Es begann ein gut besuchten Gottesdienst. Wir kauften dann im Klosterladen Schokolade, Landjäger und Klosterlikör.
Etliche Steigungen und gefühlt ein Dutzend Donaubrücken später gabs dann Weißbier, Kaffee und ... Donauwelle. Ausserdem den Tipp, im Kloster Inzigkofen unbedingt den Kräutergarten, die Teufelsbrücke und den Amalienfelsen zu besuchen. Es gehe eh eine Anhöhe hoch, da käme das ganz recht.
Nach insgesamt 45 km kamen wir schon etwas erschöpft dort an. Es ging knapp 2 km mit ordentlicher Steigung den Berg hoch. Aber es hat sich gelohnt. Ein toller Felsenweg und ein Kräutergarten wie wir ihn uns nicht besser zusammengestellt hätten.
Danach rollten wir die letzten 5 km hinunter und direkt an der Donau hinein nach Sigmaringen.
Zum Hohenzollern - Schloss sind wir noch hoch und ein Blasmusikkonzert vorm Rathaus gabs noch, dann kehrten wir ein im Eichamt. Mediterrane Küche. Sehr zu empfehlen. Jetzt EM-Finale der Frauen...auf dem Handy, den der TV mag uns keine Programme anbieten.
Insgesamt ein sehr schöner Tag!
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Patricia (Dienstag, 02 August 2022 06:08)
Danke, dass Ihr uns wieder an Eurer Tour teilhaben lasst! Tolle Bilder jetzt schon � Ich wünsche Euch weiter eine gute Fahrt und viele wundervolle Eindrücke!