Wenn man mit dem schwäbschen Eisenbähnle und dann mit dem Radl durchs Ländle zuckelt, dann fällt einem auf, dass fast jeder Ort auf "ingen" endet.
Warum ist das so und was bedeutet diese Endung?
Nun, da müssen wir über 1000 Jahre zurückgehen. In der Zeit des 6. bis 9. Jahrhunderts. Es war die Zeit, die wir aus der Schule als Völkerwanderungszeit kennen.
Die Römer hatten sich nach jahrhundertelanger Herrschaft über die Alpen zurückgezogen und ganz Süddeutschland war weitgehend ein Machtvakuum.
Fränkische und bajuwarische Stämme wanderten ein und überall entstanden kleine Dörfchen, oft war es nur ein einzelner Bauernhof. Vielleicht waren es kleine Clans. Jedenfalls waren die Ortsnamen schnell gefunden. Das Dorf, in dem der Clan von Sigmar wohnte, also die Leute von Sigmar, wurde zu Sigmaringen. Ingen bezeichnet in etwa die Zugehörigkeit zu einer Person.
Im Bayerischen entspricht das dem " ing" wie in Garching, Dingolfing, Freising.
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