Zuerst die technischen Daten:
75km, Höhenmeter 127, max. Steigung 6%. Runter 174 m, max. Gefälle 9%.
Wir hatten ein Frühstück wie auf Besuch bei der Lieblingstante. Sehr schön.
Sehr schön auch, dass wir bis in die Altstadt von Hameln nicht treten mussten. In der Altstadt auch nicht...schieben ...
wegen Auge des Gesetzes.
Die Fussgängerzone war gerade erst am Erwachen. Das mögen wir.
Bald waren wir draussen an der Weser und radelten mit gutem Rückenwind los.
In Fischbek wartete dann Thomas auf uns, der unser Tourguide bis Minden war.
Die Landschaft weitete sich, trotzdem dominierten die Höhenzüge des Wesergebirges den Blick.
Wir kamen wieder an vielen Fähren vorbei. Eine war so groß, sie hätte fast als Brücke über die dort nicht breite Weser dienen können.
Schneller als gedacht erreichten wir Rinteln. Der "Erlebnisbiergarten" hatte noch zu. In der sehenswerten Altstadt war immerhin quirliges Leben.
Wir wollten aber weiter. Thomas erklärte uns viel, das machte die Tour sehr lebendig. So erfuhren wir, dass wir gerade die Burg Schaumburg sahen oder welche tollen Wege es noch gäbe nach Minden.
Wir wählten den längsten, entlang der Weserschleife. Auch hier teils steile Berghänge mit Felsen. Teilweise kilometerlange schlechte Wegstrecke...Eine Bewährungsprobe für Rad und Fahrer*In.
In einem kleinen Dörfchen war seit Kilometern vorher ein Biergarten angepriesen...wir freuten uns auf Schatten und kühles Bier. Vergeblich.
Gottseidank gab es ein winziges kleines Gartencafe...Ein Paradieschen :-)
Es war ziemlich heiß und der Weg oft sehr staubig und holprig. Wir kamen trotzdem schneller voran als auf den bisherigen Etappen.
Bei Porta Westfalica sahen wir hoch zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Da wollten wir nicht rauf.
Die Weser brach hier vor Jahrzehntausenden durch das Wesergebirge und strömte in die norddeutsche Tiefebene. Wir radelten wie durch eine große Pforte...Nomen est Omen. Ein irgendwie erhabenes Gefühl. So weit waren wir schon gekommen.
In Minden trafen wir dann mal wieder das sehr nette Pärchen, das wir die letzten Tage ganz oft sahen und mit dem wir uns über Gott und die Welt austauschten. Sie fahren die Weser weiter mit Ziel Hamburg und am gleichen Tag zurück...vielleicht sieht man sich am Bahnhof Hamburg.
Den Nachmittag über saßen wir bei Bier und Kaffee, Käsekuchen in der durchaus schönen Altstadt von Minden. Dann noch Besuch des Doms mit seinen schönen Fenstern und der beeindruckenden Glasrosette.
Jetzt sind wir in unserem hübschen Apartment. 900 km haben wir hinter uns und einen schönen Abend mit Marcus, Nici, Marion und ihrem Mann vor uns.
Es gibt ein großes Planschbecken, kaltes Bier und westfälische Mettpfanne. Perfekt.
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