3. Etappe Pappenheim - Herrieden
Heute stand, um es im Tour-de-France-Jargon auszudrücken, eine Flachetappe an.
Technische Daten der Strecke:
66 km, 153 Höhenmeter, maximale Steigung 6%, Fahrzeit 3 Std. 55 Min.
Gesammelte Flüsse: Altmühl
Wir hatten ein wunderbares Frühstück und angesichts des Schnürlregens ließen wir uns Zeit. Um 9 Uhr machten wir uns dann regendicht eingepackt auf den Weg. Wie am Tag zuvor ging's es zunächst die engen Schleifen des tiefen Altmühltales entlang, bis nach 8 km Treuchtlingen erreicht war. Die hübsche Kleinstadt lag noch verschlafen da, nur im Freibad zogen schon ein paar Tapfere ihre Bahnen.
Nach Treuchtlingen weitete sich das Tal und die Sonne kam durch. Jetzt lagen 25 km flacher und zumeist sandiger Naturweg vor uns. Hier hat man die Altmühl wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Die vielen Störche haben uns gezeigt, dass die Natur das belohnte.
Bald waren wir im fast meditativen Rhythmus versunken. Wohltuend innere Einkehr, nur gelegentlich unterbrochen durch etwas kuriose Wegführungen mit Haarnadelkurven und regennassen glitschigen Holzbrücken. Man hatte wohl auch angefangen, den Radweg zu renaturieren...
Irgendwann nach endlosen Sandwegen erreichten wir Gunzenhausen und radelten gleich weiter zum Altmühlsee. Endlich Brotzeit!
Dann zog ein Gewitter auf und die Stumwarnungen am See wurden aktiviert.
Den Wolkenbruch überlebten wir trocken in einem Wirtshaus am See.
Nicht weit hinter dem Altmühlsee kamen wir nach Ornbau, einer wunderschönen mittelalterlichen Kleinststadt mit knapp 1700 Einwohnern und vollständig erhaltener Stadtmauer.
Die letzten eineinhalb Stunden hatten wir dann Gegenwind, Sturmböen, kurze Regenschauer...und waren heilfroh, endlich an unserem Tagessziel, Herrieden angekommen zu sein.